Nationalflagge Nepal
Nationalflagge Nepal

3. Tag 19.10.1993

Neu Delhi / Kathmandu

 

Zum Frühstück dann die gute Nachricht.

Alle Tickets sind bestätigt.

Die ganze Gruppe fliegt also gemeinsam nach Kathmandu. Also auf zum Flughafen.

Oh nein! Schon wieder dieser Beamte, der schon bei der Einreise die Flucht ergriff.

Und wieder diese Handbewegung, wir mögen uns auf die anderen Schalter verteilen.

Diesmal machen wir es anders.

Die Leute mit unseren Einzelvisa blieben stehen.

Werner ging mit dem Gruppenvisum und den anderen zum nächsten Schalter.

Aber es war gar nicht so einfach aus Indien herauszukommen.

Bei dem einen stimmte irgend etwas mit der Pass-Nummer nicht.

Und jemand anderes hatte so seine Probleme mit den Batterien seiner Kamera.

Und was mich betrifft -als wir endlich alle im Flugzeug saßen war mein Passbild für das Visum nach Nepal nicht mehr da-. Panik! Was tun?

Im Flughafen habe ich es noch gehabt.

Also noch mal raus aus dem Flieger und suchen.

Gott sei Dank fand ich es auf dem Boden am Eingang des Flugzeugs.

Es muss wohl beim Herausziehen der Bordkarte aus der Tasche gefallen sein.

 

Nachdem alle Pass-, Batterie- und Bildprobleme gelöst waren ging es auf nach Kathmandu.

Ticket für den Flug Delhi-Kathmandu
Ticket für den Flug Delhi-Kathmandu
Ticket für den Flug Delhi-Kathmandu
Ticket für den Flug Delhi-Kathmandu

Auch hier das gleiche Zeremoniell wie bei der Ankunft in Indien.

Formulare ausfüllen und ab an den Einreiseschalter.

Hier wartete eine unangenehme Überraschung auf uns.

Statt der angekündigten 20,- USD Visumgebühren nahm man uns gleich das doppelte nämlich 40,- USD ab.

Trotz heftiger Proteste war da nichts zu machen.

Nachdem die Einreiseformalitäten erledigt waren, ging es ins Hotel.

Leider war es schon viel zu spät und wir konnten nichts mehr unternehmen.

Nach dem Abendessen ging es auf die Zimmer, denn am nächsten Tag stand die anstrengende Fahrt nach Pokhara auf dem Programm.

4. Tag 20.10.1993

Kathmandu / Pokhara

Heute müssen wir früh aufstehen, denn es soll mit dem Bus nach Pokhara gehen.
Schon beim Frühstück steht fest, daß das gestrige Abendessen einigen nicht bekommen ist.
Von Magenproblem kann sich kaum jemand freisprechen.
Aber die Versorgung mit entsprechenden Medikamenten die die Gruppe bei sich hatte war hervorragend.
So kam z.B. Heilerde zum Einsatz und sollte ob ihrer guten Wirkung auch an den folgenden Tagen gute Dienste leisten.
Nach dem Frühstück machten wir uns also auf den Weg um in das 200 km entfernte Pokhara zu fahren. Für diese Strecke werden wir ca. 8 Stunden reine Fahrtzeit benötigen.
Nachdem wir Kathmandu verlassen haben geht es auf dem Prithvi-Rajmarg, dem Prithvi-Highway der 1972 mit Hilfe der Chinesen fertiggestellt wurde, in Serpentinen bergauf, bergab in Richtung Westen.
Nach einiger Zeit reißt die Wolkendecke auf und ein erster Blick auf die majestätischen Gipfel des Himalaya-Massivs tut sich vor unseren Augen auf.
Die Straßenverhältnisse sind katastrophal. Der vorausgegangene Monsun hat ganze Teile der Straße, ja sogar ganze Brücken einfach so weggeschwemmt.

Im Stau auf dem Weg nach Pokhara
Im Stau auf dem Weg nach Pokhara

So bleibt es auch nicht aus, daß wir einige Male ziemlich lang in Staus stehen.
Wenn es mal wieder so weit ist, steigen wir aus sehen dem geschäftigen Treiben am Rande der Straße zu oder kaufen selbst etwas (Orangen, Bananen oder Zigaretten) bei den Straßenhändlern.
Ein zusätzlicher Stop wird nötig weil ein Mitreisender  Kreislaufprobleme hat und sich erst einmal übergeben muß.
Das Mittagessen nehmen wir in einem Motel am Rande der Straße nahe Mugling zu uns. Das Haus liegt sehr schön oberhalb eines Flusses und ist von gepflegten
Grünanlagen umgeben. Das Essen ist einfacher Durchschnitt.

Unterwegs nach Pokhara
Unterwegs nach Pokhara
Unterwegs nach Pokhara
Unterwegs nach Pokhara

Unterwegs nach Pokhara
Unterwegs nach Pokhara

Und weiter Richtung Pokhara.
Unterwegs machen wir noch einmal einen Stop um am Rande der Straße mit einigen Einheimischen ein paar Fotos zu schießen.
Die Kinder freuen sich sehr über die mitgegrachten Kleinigkeiten wir Kugelschreiber, Luftballons oder Kleidungsstücke.
Die Spinnen die hier zwischen den Bäumen ihre Netze gespannt haben sind fast handtellergroß.
Die Straße auf der wir jetzt weiter nach Pokhara fahren verläuft streckenweise parallel zum Fluß Trisuli, auf dem wir einige Rafter beobachten können.
Unter anderem überquert die Straße auch den Mahdi Khola, den Mahdi-Fluß.
Ob Karl May's "im Lande des Mahdi" wohl in Anlehnung an diesen Fluß geschrieben wurde? Abenteuerlich genug ist die Landschaft hier ja.
Die Ortschaften entlang der Straße bestehen meist nur aus wenigen Häusern.
Jetzt passieren wir jedoch einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt, von dem aus es in die verschiedenen Landesteile geht.
Unmengen von Bussen und LKW stehen hier.
An solchen Plätzen blüht der Handel mit allen möglichen Dingen und an diesem Handelsplatz entsteht direkt eine größere Ortschaft.
Einige Kilometer weiter Richtung Pokhara noch einmal das gleiche.
Hier ist an einem verkehrsgünstig gelegenen Ausgangspunkt für Trekking-Unternehmungen
rund um die Läden mit den entsprechenden Ausrüstungsgegenständen ebenfalls eine größere Ortschaft entstanden.
Auf dem letzten Wegstück nach Pokhara überholen wir dann eine Prozession von Hindu-Pilgern, die sicher auch ein interessantes Foto-Motiv abgegeben hätten.
Aber angesichts der Tatsache, daß wir schon einige Stunden unterwegs waren, geht es jetzt ohne weiteren Stop unserm Ziel entgegen.

Floß über den Fewa-See
Floß über den Fewa-See

In Pokhara angekommen geht es direkt zum Phewa-Lake (Fewa-See).
Mit einem handbetriebenen Floß setzen wir zum anderen Ufer über, wo unser Hotel, die Fish-Tail-Lodge liegt.
Da es schon reichlich spät ist, bringen wir nur unser Gepäck auf die Zimmer und treffen uns sofort wieder.

Logo der Fish Tail Lodge
Logo der Fish Tail Lodge

Wir unternehmen noch eine Bootsfahrt auf dem See, die jedoch wegen einsetzenden Regens wieder abgebrochen werden muß. Schade!
Unsere Kranken haben den anstrengenden Tag recht gut überstanden und tapfer durchgehalten.
Jetzt zum Abendessen erscheinen einige jedoch nicht mehr.
Wir haben ihnen durch den Zimmer-Service eine Suppe und etwas Salzgebäck servieren lassen.
Nach dem Abendessen fahren einige noch einmal mit dem Floß zum gegenüberliegenden Ufer zum shoping.
Andere lassen den anstrengenden Tag gemütlich bei einer Flasch Bier ausklingen.
 

 

Bevor es mit dem 5. Tag weitergeht hier nun einige Anmerkungen zum hiesigen Hotel.
 

 

Fish Tail Lodge Pokhara
Fish Tail Lodge Pokhara

Obwohl in den Reiseunterlagen etwas abgewertet muß ich in der Nachbetrachtung sagen, daß es sich hier um eines der besten Hotels handelte, die wir auf unserer Reise kennengelernt haben.
Und das nicht nur weil hier Persönlichkeiten wie Jimy Carter, Henry Kissinger oder der Prince of Wales abgestiegen sind.
 

Als ersten positivenPunkt möchte ich die Lage hervorheben.
Die eingeschossigen Gebäude liegen inmitten einer sehr gepflegten Gartenanlage, die ohne weiteres einem Vergleich mit dem "Garten Eden" standhalten kann.

 

Fish Tail Lodge, Pokhara
Fish Tail Lodge, Pokhara

 

Die Zimmer haben zwar keinen Teppichboden, aber, was die Hygiene angeht, ist der vorhandene Steinfußboden erheblich pflegeleichter und tut dem positiven
Gesamteindruck keinen Abbruch. -Im Gegenteil!-.
 

Die Zimmer bekommen hierdurch einen positiven, rustikalen Touch.
Die Verplegung (Büffet) ist sehr gut.
Wenn ich hier nur an die klare Brühe zur Vorspeise denke. Da muß man selbst bei uns suchen, um solch eine gute Qualität zu bekommen.
Und dann noch die Nach- (Süß-) speisen. Einfach toll!
Ein sehr freundlicher und hilfsbereiter Service sowohl an der Reception als auch auf den Zimmern. Die Leute hier lesen uns jeden Wunsch von den Augen ab.
Ich kann mich eigentlich nur noch einmal wiederholen:
Ein Super-HoteL und das hier, fast am Ende der Welt

Fish Tail Lodge, Pokhara
Fish Tail Lodge, Pokhara
Fish Tail Lodge, Pokhara
Fish Tail Lodge, Pokhara